Weinbau in seiner höchsten Form.

Temperaturunterschiede von bis zu 30º Celsius zwischen Tag und Nacht und Bodentemperaturen bis zu 65º Celsius sind in der Steppenvegetation der Trockenlandschaft am Vinschger Sonnenberg keine Seltenheit.

In den Jahren nach dem Kauf setzt sich Eduard Bernhart daher eingehend mit den Grundlagen des Weinbaus in Höhenlagen auseinander, klärt die rechtlichen Voraussetzungen und bestockt den Hang von 2018 bis 2022 Schritt für Schritt mit Riesling- und Blauburgunderreben. „Beides sind Sorten, die mit der kürzeren Vegetationsperiode in der Höhe zurechtkommen können, wenn man die Kulturmaßnahmen den Bedingungen der Grenzlage anpasst“, erklärt Bernhart, der unterstreicht: „Die Lage ist einzigartig, weil genau dort wo diese Einzellage liegt, der Hang den ganzen Tag über durch die besonderen topografischen Bedingungen von der Sonne beschienen wird, wenig Niederschlag fällt, der Vinschger Wind die Trauben trocken hält und die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht für eine besondere Aromatik sorgen.“ Dazu kommen Böden aus Sand- und Lehmmergel sowie – für das Ostalpin typisch – verwittertem Urgestein, vor allem Glimmerschiefer, Phyllit und Granitgneis.

Und wie macht sich all dies in den Weinen bemerkbar? „Sie werden hier einfach knackiger“, sagt Bernhart, „diese Frische, Finesse und Eleganz kommen in Höhenlagen besser zum Vorschein und trotzdem haben die Weine Körper und Struktur“. Letztendlich prägen aber nicht nur die Höhenmeter die Altissimus-Weine, sondern auch die Philosophie ihres Winzers: „Wenn man Riesling zu jung trinkt, verschenkt man sein Potenzial“, so Bernhart. „Hat ein Wein Qualität, sollte man ihn liegen und reifen
lassen.“

Weil das bei Altissimus mindestens zwei Jahre dauert, ist der erste Riesling-Jahrgang 2021 im Herbst 2023 auf den Markt gekommen, auf den ersten Blauburgunderjahrgang 2023 gilt es noch zu warten. Aber man darf schon gespannt sein, was die Höhenlage, die Nähe zum Ortler, die außergewöhnliche
Lage und ein ebenso außergewöhnlicher Winzer in die Flasche gezaubert haben.

„Diese Frische, Finesse und Eleganz kommen in Höhenlagen besser zum Vorschein und trotzdem haben die Weine Körper und Struktur“.
Eduard Bernhart, der Kopf hinter Altissimus